Schweizer Faltenjura:

Die Vellerat-Antikline aus der Luft

'Crossed-Eye'-Stereopaar (130 kb GIF)

...fürs Stereoskop (130 kb GIF)

Die Exkursionsroute (140 kb GIF)

(Flugaufnahmen reproduziert mit Bewilligung des Bundesamtes für Landestopographie vom 26.04.96)

Die Exkursionsroute:

• Punkt 1: Start und Ziel der Wanderung ist ein Aufschluss am südlichen Ortsausgang von Courrendlin (Cou). Hier stehen gut gebankte Kalke des Kimmeridgien an. In sw' Richtung entlang der Strasse nach Moutier versteilt sich die Schichtlagerung.
  
  
• An Punkt 2 ist der steilstehende Nordschenkel der Vellerat-Antikline aufgeschlossen. Massige, wiederstandsfähige Riffkalke des Rauracien bilden hier eine Engstelle. In Choindez überqueren wir die Bahnlinie in unmittelbarer Nähe des Hüttenbetriebes 'von Roll', in dem früher die tertiären Bohnerze des Beckens von Delemont verarbeitet wurden.
  
  
• Eine steile Eisenleiter an Punkt 3 setzt den schwierigen Aufstieg über die rutschigen Böden des Opalinuston und des Hauptrogensteins fort.
  
  
• Punkt 4 liegt oberhalb eines stillgelegten Steinbruchs in den Rauracien-Kalken und bietet eine schöne Aussicht. Die Mittagspause verbringen wir auf einer gut aufgeschlossenen Störungsbahn, entlang der das Antiklinendach über den steilstehenden Nordschenkel überschoben wurde.
  
  
• An Punkt 5 sind schon kleine Jura-Ammoniten gefunden worden. (z.B.: Cardioceras cf. mariae D'ORBIGNY, unteres Oxfordien).
  
  
• Punkt 6 bietet eine Aussicht nach Norden über das Tertiärbecken von Delemont.
  
  
• Der Weg zum Aussichtspunkt 8 verläuft auf dem 'dip slope' des Nordschenkels der Vellerat-Antikline. Die Steilkante am Punkt 8 (etwa 1030m ü. NN) bietet eine gute Einsicht in die erodierte Antikline: Die Felder und Wiesen in der Umgebung der Ortschaft Vellerat sind in den Oxford-Tonen angelegt. Nach Osten ist dieses Plateau von einer Steilstufe begrenzt. Hier hat sich die Birs in den Hauptrogenstein eingeschnitten und im liegenden Opalinuston die Erweiterung von Choindez ausgeräumt. Über dem Hauptrogenstein und der Verflachung im Oxford-Ton auf der östlichen Talseite ist das Dach der Antikline (Rauracien-Kalke) erhalten.
  
  
• An der Strasse nach Courrendlin sind an Punkt 10 tertiäre Bohnerze aufgeschlossen. Der rote Boluston hat sich in Schlotten des verkarsteten Malmkalks erhalten. Die Bohnerze und die roten Tone sind Zeugen einer Bodenbildung im tropischen Klima.

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