Ein kurzer geographischer Überblick

Das Kartiergebiet liegt etwa 90 km südlich von München und etwa 5 km nordöstlich vom Achensee in Österreich, im Bundesland Tirol.
Das etwa 14 km2 große Areal wird durch Berge wie dem Hochunnutz (2078 m ü NN) im Süden, der Guffertspitze (2194 m ü NN) im Osten und den Blaubergen im Norden, sowie dem Hofjoch (1341 m ü NN) im Osten begrenzt. Durch das Gebiet führt in West-Ost-Richtung die Landstraße von Achenkirch nach Steinberg am Rofan. Die höchste Erhebung im Kartiergebiet ist die Natterwand mit 1618 m ü NN. Weitere Erhebungen sind der Rotmöserkopf mit 1522 m ü NN und der Mahmooskopf mit 1356 m ü NN. Der tiefste Punkt liegt im Ampelsbach bei Achenkirch/Leiten, er ist auf ca. 910 m ü NN Höhe.



Wo ?

Ein kurzer geologischer Überblick

Zwischen Alpenrhein und Wien erstrecken sich die Nördlichen Kalkalpen in einem ca. 50 km breiten Streifen. Bei den Gesteinen handelt es sich hauptsächlich um mesozoische karbonatische Sedimente des nördlichen Schelfs der Thetys. Während der alpinen Orogenese wurden sie in ihrer Gesamtheit als allochthone Masse nach Norden transportiert (Tollmann 1976).
Durch tektonische Fenster wie das Flysch-Fenster von Windischgarsten und verschiedenen Bohrungen weiß man heute, daß die Nördlichen Kalkalpen weit über den Flysch, das Helvetikum und auch über die Molasse reichen (Möbus 1997). Noch unklar ist die Frage nach dem ursprünglichen Basement. Jedoch wird allgemein angenommen, daß die Herkunft aus dem Gebiet südlich des Tauernfensters sehr wahrscheinlich ist (Tollmann 1976). Begrenzt werden sie im Süden durch alte kristalline Einheiten und größtenteils durch die Grauwackenzone, welche sich ebenfalls in einer allochthonen Position befindet. Sie stellt das ursprüngliche Basement der Nördlichen Kalkalpen dar und wurden vermutlich über weite Strecken gemeinsam mit ihnen auf die nördlichen Einheiten überschoben (Tollmann 1976). Im Norden grenzt ein schmaler Streifen Nordalpinen Flyschs und anschließend Gesteine des Helvetikums sowie der Molasse die Nördlichen Kalkalpen ein.



Geologische Karte

Ein kurzer stratigraphischer Überblick


Die Stratigraphie ist in den Nördlichen Kalkaplen von vielen Autoren gut untersucht worden. Trotzdem ist es schwer, für das Arbeitsgebiet ein gültiges und durch Befunde belegtes Normalprofil zu erstellen. Insbesondere im Bereich zwischen Rofan und Inntal ist sehr viel unter quartären Ablagerungen verschüttet oder als tiefere Einheit erst gar nicht aufgeschlossen. Dies macht es nötig Befunde aus Nachbargebieten heranzuziehen.
In der unten stehenden Abbildung ist die Stratigraphie in einem Normalprofil dargestellt . Es beruht auf Arbeiten von A.Tollmann (1976), K.I. Schütz (1979) und G. Eisbacher et al. (1990).



Wie? Was? Steine?



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