Ungewöhnliche Schalenstruktur bei Ostrakoden



Auftreten und Stratigraphie

Die Ostrakoden treten in einer miozänen lakustrinen Kalk-Mergel Wechselfolge der Cerezo Fazies (I.G.T.E., 1990) auf. Sie sind in Peloid-Grainestonelagen und Mikrokonglomeraten angereichert, vereinzelte Exemplare und Ostrakodennester finden sich auch in primären mikritischen palustrinen Kalken, die häufig Bioturbation aufweisen. Größere Komponenten des Mikrokonglomerats weisen eine konzentrische Umkrustung auf. Als weitere Fossilien treten in den lakustrinen Kalken miliolide Foraminiferen auf.
Verbreitung und ihre stratigraphische Reichweite der Ostrakoden sind unbekannt. Als Sedimentationsraum kann der Uferbereich eines flachen Sees in einer Playa angenommen werden. Die Verzahnung mit einzelnen grobklastischen Schüttungen deutet auf ein lokales Relief und die Ausbildung alluvialer Fächer hin.



Beschreibung der Strukturen



Wie kommt es zu dieser Schalenstruktur?

Zweiklappige Erhaltung, häufiges Auftreten trotz schlechter Sortierung, Auftreten in situ in niederenergetischem Milieu (Mikrite) mit erhaltenen primären Hohlraumgefügen, weite Verbreitung und die perfekte Ineinanderschachtelung ("Sechser mit Zusatzzahl im Lotto") scheinen eine Entstehung durch mechanische Sortierungsprozesse auszuschließen; ein Zusammenspülen ist nicht möglich. Es kann sich daher nur um ein biologisches und/oder taphonomisches Phänomen handeln.



Einige Ideen:



Weshalb hat sich dieser Organismus ausgebildet? - Was bringt die Schachtelung?

Mögliche Erklärungsansätze:



Umweltstress könnte verursacht sein durch extreme Lebensbedingungen wie



Weitere Fragen sind:


Weitere Untersuchungen zu diesem Thema sind in Arbeit und werden hoffentlich bald veröffentlicht.

Zurück zu Tilli´s homepage