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Das Problem
Wer hat das nicht schon einmal erlebt:
man sitzt vor einem Linux-Rechner im CIP-Raum, welche ja nicht gerade das
Ende der technischen Hardwareentwicklung darstellen und wartet fast geologische Zeitspannen
bis man z.B. eine grössere PostScript-Datei mit GhostView visualisiert bekommt.
oder:
man hat sich fest vorgenommen, das nächste Text-Dokument mit LaTeX zu gestalten (hat man doch schon einen
einschlägigen Kurs dazu besucht), jedoch lassen sich nicht einmal die Ansätze einer LaTeX-Installation auf dem
entsprechenden Rechner finden.
Die Lösung
Zunächst: Der Linux-Kenner kennt solche Probleme nicht!
Er (Sie) baut sich nämlich einfach vom aktuellen Rechner eine Verbindung zu dem Rechner auf, an dem solche Probleme
nicht auftauchen würden. Und das geht ganz einfach:
hiermit wird versucht eine sichere (verschlüsselte) X11-Verbindung zum Rechner rosskopf herzustellen, wobei
man sich dort als der user einloggt, der man gerade ist (anderer user: ssh -n anderer@rosskopf xterm -ls).
Wurde das Passwort akzeptiert ist alles in Butter und man kann in der neuen Shell ohne Einschränkungen remote arbeiten.
Tippt man z.B. netscape in die remote-shell ein, wird dort Netscape gestartet, die grafische Darstellung
aber zum lokalen Rechner umgeleitet. Dies funktioniert mit jedem Befehl. Die Rechenleistung wird vom remote-Rechner
erbracht, die Darstellung vom lokalen.
Bitte beachten!
Angetan? Ausprobieren! Aber bitte nicht alle auf dem rosskopf.
tuniberg, schoenberg und schauinsland eignen sich dazu ebenso gut, da schnelle Rechner.
Um sicher zu gehen, dass auf dem angepeilten Rechner nicht viel los ist, gibt es zwei wichtige Befehle:
(erst natürlich auf dem Zielrechner wie oben einloggen)
who liefert Informationen darüber, wer gerade eingeloggt ist
top liefert im 5 Sekunden Takt die Topliste der laufenden Prozesse (geordnet nach Prozessorleistung- und Speicherverbrauch). Mit q verlässt man top wieder.
Wenn nichts los ist, hat man das Recht, den Rechner für sich remote in Anspruch zu nehmen. Sieht man jedoch,
dass ein anderer User gerade aufwendige (und damit wichtige) Berechnungen anstellt, so ist es angesagt, sich
nach einem anderen weniger belasteten Rechner umzusehen.
Besonderes gilt hierbei für den schoenberg!
Eine aufwendige remote-Nutzung des schoenbergs kann einen aktuellen lokalen Brennvorgang gefährden.
Insbesondere dann, wenn diese mit viel Festplattenzugriffen verbunden ist.
Deshalb beim Analysieren der Prozesse mit top darauf achten, dass nicht xcdroast in der Liste enthalten ist.
Viel Spass beim Vermehren der gewonnenen Einsichten.
dies ist ein Service von hoelzla@uni-freiburg.de
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